Schlaglichter - Pressestimmen und Auszeichnungen



HIFI& Records

1/2011

...Die Barock-Violine stürzt sich in Koloraturen, schöpft Atem in Zäsuren, deklamiert dramatisch, flüstert heimlich, improvisiert Verzierungen, verliert ihre Stimme bis zur Brüchigkeit des Tons, ... die Geige als Primadonna, so ausdrucksvoll und virtuos singend wie die Bartoli oder Kožená. Das funktioniert nicht zuletzt deshalb blendend, weil Björn Colell dem mit Barock-Gitarre und Theorbe, mit Spielwitz und Fantasie ein Basso Continuo zur Seite stellt, bei dem auch nicht eine Sekunde lang der Wunsch nach der Klangfülle etwa eines Tasteninstruments aufkommt. Die von Sebastian Pank in einer sächsischen Kirche gezielt mit spartanischer Mikrofonierung durchgeführte Aufnahme klingt frappierend natürlich.

Die CD ist ein audiophiles und musikalisches Juwel.


CD des Monats Toccata- Alte Musik aktuell

01/2011

Beide Musiker spielen frei und gelöst, die Interpretation findet sofort und direkt den Weg ins Gemüt des Hörers. Die Lebendigkeit des Vortrags ist bestechend, alles kommt spielerisch und wirkt nie aufgesetzt. Und jeder der beiden Musiker bringt sich voll und ganz ein, achtet (auf) seinen Kollegen und bleibt stets hochkonzentriert. Man kann diese Konzentration förmlich spüren. Ombra e Luce – Licht und Schatten. Licht gibt es hier in Hülle und Fülle, ja es gleißt förmlich. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten, sagt man. Doch auf diese Interpretation fällt kein Schatten, die CD ist und bleibt heiß!


klassik.com

12/2010

Die beiden Interpreten nehmen sich viel Freiheit im Umgang mit dem Notentext, und das ist gut so... Dass sie der letzten Partita von Vitali, einer Variation über das weithin bekannte Bergamasca-Thema, einfach eine Theorbenstimme hinzugefügt haben, dürfte ein Stück authentische Musikpraxis sein – und macht das Stück überdies ungemein klangvoll. Als Gegenstück zu den Solo-Partite von Vitali hat man der Einspielung auch eine Partita für Barockgitarre vom weitgehend unbekannten Komponisten Ludovico Roncalli beigefügt und Björn Colells Spiel atmet die gleiche Ruhe und Originalität wie das seines Duopartners. Am Schluss des Programms steht eine Ciacona, die beiden noch einmal Gelegenheit gibt, sich improvisatorisch auszutoben, was sie mit erfrischendem Witz tun.


„Take 5“ MDR CD Tip

11/2010

Man mag kaum glauben, dass das, was man da teilweise hört, lediglich von Barockvioline und Gitarre erzeugt wird... Mit Georg Kallweit an der Barockvioline und dem Lautenisten und Gitarristen Björn Colell haben sich zwei wahre Könner auf diesem Gebiet zusammengetan. Hier stimmt einfach alles, das Können auf dem Instrument, die Klanggebung, die Beweglichkeit der langen Töne, die rasante Spieltechnik und der Umgang mit dem Rubato, das bei dieser klein besetzten Musik eine so wichtige Rolle spielt.


Nominierung für den „International Classical Music Awards“

2011


Kulturradio

Bernhard Mohrbach

Kallweit beherrscht die hohe Kunst, den Violinton tendenziell "gerade" zu gestalten, aber ihn dennoch durch minimale Bebungen klanglich-affektiv zu beleben. Auch sein Einsatz der zentralen barocken Ornamente, Messa di voce, Trillo und Tremulo erfolgt so geschmackvoll wie gezielt und richtet sich auf einen möglichst intensiven Affektausdruck in jenen beiden "Grundrichtungen", die der Titel der CD benennt. Georg Kallweit, den man in Berlin wohl in erster Linie als alternierenden Konzertmeister der Akademie für Alte Musik kennt, gehört zu den herausragenden Barockgeigern der gegenwärtigen Szene der Alten Musik. Auf der vorliegenden CD wird seine Kunst umso deutlicher, da der Basso continuo sich klanglich geradezu minimalistisch präsentiert und bei einigen Stücken gar völlig "schweigt".

 

 

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